Liber XV

8

VIII

Von der Mystischen Hochzeit und Vollendung der Elemente

Der Priester nimmt den Hostienteller zwischen Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand.

Die Priesterin umfasst den Kelch mit ihrer rechten Hand.

Der Priester.

Geheimster Herr, segne diese spirituelle Nahrung für unsere Körper, verleihe uns also Gesundheit und Wohlstand und Stärke und Freude und Frieden, und jene Erfüllung des Willens und der Liebe unter Willen, welche ewiges Glück ist.

Er enthüllt den Kelch, kniet nieder, erhebt sich. Musik.

Er nimmt die Hostie und bricht sie über dem Kelch.

Er legt die rechte Portion auf den Hostienteller zurück.

Er bricht ein kleines Stück der linken Portion ab.

ΤΟΥΤΟ ΕΣΤΙ ΤΟ ΣΠΕΡΜΑ ΜΟΥ. ’Ο ΠΑΤΕΡ ΕΣΤΙΝ ’Ο ’ΥΙΟΣ ΔΙΑ ΤΟ ΠΝΕΥΜΑ ’ΑΓΙΟΝ.
ΑΥΜΓΝ.[3] ΑΥΜΓΝ. ΑΥΜΓΝ.

Er legt den linken Teil der Hostie zurück.

Die Priesterin nimmt die Lanzenspitze mit ihrer linken Hand, um das kleine Stück entgegenzunehmen.

Der Priester umfasst den Kelch mit seiner linken Hand.

Zusammen senken sie die Lanzenspitze in den Kelch.

Der Priester und Die Priesterin.

HRILIU.

Der Priester nimmt die Lanze.

Die Priesterin deckt den Kelch zu.

Der Priester kniet nieder, erhebt sich, verbeugt sich, verbindet die Hände. Er schlägt seine Brust.

Der Priester.

O Löwe und O Schlange, Zerstörer des Zerstörers, sei mächtig unter uns.
O Löwe und O Schlange, Zerstörer des Zerstörers, sei mächtig unter uns.
O Löwe und O Schlange, Zerstörer des Zerstörers, sei mächtig unter uns.

Der Priester legt seine Hände verbunden auf die Brust der Priesterin und nimmt seine Lanze zurück.

Er wendet sich den Leuten zu, senkt und erhebt die Lanze und macht + auf sie.

Tu was du willst, soll sein das Ganze des Gesetzes.

Die Leute.

Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen.

Er senkt die Lanze und dreht sich nach Osten.

Die Priesterin nimmt die Lanze in ihre rechte Hand, mit ihrer linken reicht sie den Hostienteller.

Der Priester kniet.

Der Priester.

In meinem Mund sei die Essenz des Lebens der Sonne.

Er nimmt die Hostie mit der rechten Hand, macht + über dem Hostienteller mit ihr und verspeist sie.

Schweigen.

Die Priesterin nimmt, enthüllt und reicht den Kelch wie zuvor.

Der Priester.

In meinem Mund sei die Essenz der Freude der Erde.

Er nimmt den Kelch, macht + auf die Priesterin, trinkt aus und gibt ihn zurück.

Schweigen.

Er erhebt sich, nimmt die Lanze und wendet sich den Leuten zu.

Der Priester.

Da ist kein Teil an mir, der nicht von den Göttern ist.[4]

Jene unter den Leuten, die zu kommunizieren beabsichtigen, und keine anderen sollten anwesend sein, haben zuvor ihr Vorhaben bekundet, und ein ganzer Lichtkuchen und ein ganzer Kelch Wein wurde für jeden vorbereitet.

Der Diakon stellt sie auf; sie schreiten einer nach dem anderen zum Altar vor.

Die Kinder nehmen die Elemente und reichen sie dar.

Die Leute kommunizieren, wie es der Priester tat, und sprechen die gleichen Worte in einer Haltung der Auferstehung aus:

"Da ist keinen Teil an mir, der nicht von den Göttern ist."[5]

Der Priester schließt alles innerhalb des Schleiers ein.

Mit der Lanze macht er wie folgt dreimal + auf die Leute.

Der Priester.

+ Der herr segne euch.

+ Der herr erleuchte eure Geister, erquicke eure Herzen und erhalte eure Körper.

+ Der herr bringe euch zur Vollendung eurer Wahren Willen, des Großen Werkes, des Summum Bonum, der wahren Weisheit und vollkommenen Glückseligkeit.

Er geht hinaus, der Diakon und die Kinder folgen ihm zum Grabmal des Westens.

Musik. (Optional.)[6]

Notes:

[ΤΟΥΤΟ ΕΣΤΙ ΤΟ ΣΠΕΡΜΑ ΜΟΥ] "TOUTO ESTI TO SPERMA MOU"
Die ist mein Samen.

[’Ο ΠΑΤΕΡ ΕΣΤΙΝ ’Ο ’ΥΙΟΣ ΔΙΑ ΤΟ ΠΝΕΥΜΑ ’ΑΓΙΟΝ] 
"HO PATER ESTIN HO HUIOS DIA TO PNEUMA HAGION"
Der Vater ist der Sohn durch den Heiligen Geist.

[3] AUMGN

[4] Die Priesterin und andere Offiziere nehmen niemals am Sakrament teil, sie sind diesbezüglich Teil des Priesters selbst.

[5] Ausnahmen zu diesem Teil der Zeremonie gibt es dann, wenn es sich um eine Feierlichkeit handelt, in welchem Fall keiner außer dem Priester kommuniziert; als Teil einer Hochzeitszeremonie, in welchem Fall keiner außer den beiden zu Verheiratenden teilnimmt; als Teil der Zeremonie der Taufe, wobei nur das zu taufende Kind teilnimmt, und der Konfirmation während der Pubertät, wobei nur die konfirmierten Personen teilnehmen. Das Sakrament kann vom Priester einbehalten werden, um es den Kranken in ihren Heimen darzureichen.

[6] Gewisse geheime Formeln dieser Messe werden dem Priester bei seiner Ordination gelehrt.

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